Die Gartenhecke - ein
Lebensraum für sich!

Was kann ich sinnvolleres tun, als meinen Garten (Grundstück) mit einer Hecke zu begrenzen, in der Vögel, Kleintiere und Insekten einen idealen Lebensraum vorfinden? Das Hecke nicht gleich Hecke ist, unterschiedliche Pflanzen und Anbauweisen je nach Wunsch und Zweck/Absicht zu berücksichtigen sind, soll teilweise an dieser Stelle erklärt werden. So befassen wir uns hier in erster Linie mit den sogenannten Schnitt- und Rankhecken, die für Schrebergärten und Hausgärten gedacht sind und in zweiter Linie dann auch mit Fruchthecken, die als freiwachsende Hecken zu pflanzen sind, für die wir in größeren Siedlergärten so wie entsprechend großen Wochenendgrundstücken ausreichend Platz haben.

Neben den oben erwähnten Heckenarten gibt es auch noch ungeschnittene Hecken, Schallschutzhecken und Naturhecken, auf die ich später am Rande auch noch eingehen werde. (Seitenanfang)

Bodenvorbereitung und Pflanzung

Zunächst einmal möchte ich mich aber mit der Vorbereitung des Bodens und der Pflanzung einer Schnitthecke beschäftigen. Gerade bei Schnitthecken spielt die Bodenvorbereitung eine ganz besondere Rolle. Da ich die Pflanzen mit nur geringem Abstand zueinander pflanze, konkurieren sie um Licht, Wasser und Nährstoffe. Durch den regelmäßigen Schnitt treten außerdem auch Verluste an Nährstoffen auf. Bevor ich die einzelnen Pflanzen in den Boden gebe, hebe ich zunächst einmal einen Pflanzgraben aus, dieser sollte so um die 50 - 70 cm breit und gut ein Spaten (25 cm) tief sein. Hierbei ist es angebracht, auf beiden Seiten des Pflanzgrabens eine Pflanzschnur zu spannen. Der abgetragene Oberboden wird dabei seitlich gelagert. Die darunter befindliche Bodenschicht wird jetzt zur Auflockerung noch mal ein Spaten tief umgegraben. (Seitenanfang)

Der seitlich gelagerte Oberboden ist jetzt mit wachstumsfördernden Stoffen zu versehen. Wenn ich es mit einem bindigen Boden zu tun habe, so mische ich diesen zu gut einem Drittel mit gut abgelagertem Kompost. Habe ich es mit sandigen Böden zu tun, so gebe ich ebenfalls jeweils ein Drittel Kompost und ein Drittel Torf oder Rinde hinzu, um so den Boden für die Heckenpflanzen aufzuwerten. (Seitenanfang)

Jetzt werden die Pflanzen in den Pflanzgraben gestellt, wobei die Abstände je nach Pflanzensorte unterschiedlich sind. Diese sollten ggf. beim Kauf erfragt werden, um so auch die Anzahl der benötigten Pflanzen zu ermitteln. Wenn ich Pflanzen mit Ballen habe, so ist das Ballentuch am Wurzelhals zu lösen. So lassen sich spätere Einschnürungen vermeiden. Der vorbereitete Oberboden wird nun wieder eingefüllt. Im Wurzelbereich wird der Boden an die Pflanzen fest angetreten. Zum Abschluß ist die gepflanzte Hecke gut zu wässern. (Seitenanfang)

Für den Heckenschnitt
benötigtes Werkzeug

Gutes Werkzeug hat seinen Wert, deshalb sollte ich hier nicht an ein paar Euro sparen. Qualität hat eben ihren Preis. Bei einem kleinen Garten dürfte für den Heckenschnitt eine einfache Heckenschere mit langen Klingen vollkommen ausreichen. Es ist aber zu beachten, daß mit ihr nur relativ dünne Zweige sauber und glatt geschnitten werden können. Somit sollte ich stets darauf achten, daß die beiden Klingen eng zusammenstehen, um etwaige Quetschungen an den Schnittstellen der Zweige zu vermeiden. Ein regelmäßiges Nachschärfen der Klingen mit einem Abziehstein darf auch nicht vergessen werden. (Seitenanfang)

Beim Verjüngen von freiwachsenden Hecken so wie bei der Regeneration von Schnitthecken ist eine Astschere erforderlich. Dickere Zweige sind hier in der Regel zu entfernen. Auf Grund der hebelartigen Übersetzung der Schneidwerkzeuge ist hierbei der Schnitt ohne großen Kraftaufwand möglich.

Bei größeren Hecken greife ich beim Heckenschnitt gern auf die angenehme Erleichterung einer elektrisch betriebenen Heckenschere zu. Hier ist jedoch Vorsicht und erhöhte Aufmerksamkeit geboten, um beim Schneiden nicht das Elektrokabel duch zu trennen. Höhere Hecken sollten so auf keinen Fall von einer Leiter aus beschnitten werden, weil das eben zu sehr unangenehmen Unfällen führen kann. Hier reicht in der Regel ein Gerüst aus Holzböcken und Bohlen, die sich leicht umstellen lassen. (Seitenanfang)

Die hier aufgeführten 5 Werkzeuge haben sich für den Heckenschnitt hinreichend bewährt: Rosenschere, Astsäge, manuelle Heckenschere, schwere Astschere so wie die elektrisch betriebene Heckenschere. (Seitenanfang)

Heckenschnitt und der
richtige Zeitpunkt dafür

Wenn ich nun meine Hecke gepflanzt habe, ist es irgendwann auch mal an der Zeit, sie zu schneiden. Da ich erreichen möchte, daß sich ein dichtes Zweigwerk bildet, ist es bei Gehölzen aus herkömmlicher Anzucht in den ersten beiden Jahren lediglich erforderlich, sie zu stutzen. Dabei gehe ich wie folgt vor: Die Mittel- und Seitentriebe der Zweige werden vor dem Austreiben zur Hälfte eingekürzt. Der Mitteltrieb wird andererseits noch nicht geschnitten, wenn die gewünschte Heckenhöhe noch nicht erreicht ist. (Seitenanfang)

Für den 1. Schnitt tue ich gut daran, mir ein Gerüst aus Holzlatten, eine so genannte Lehre, herzustellen. An diesem Lattengerüst kann ich dann Schnüre oder Drähte spannen, ähnlich wie es auch die Maurer beim Bau von Mauern vollziehen. Diese gespannten Drähte dienen mir dann beim Schnitt als Orientierung, damit nicht alles krumm und schief wird.

Da mir stets an einer dicht gewachsenen Hecke gelegen ist, die auch später in den unteren Bereichen infolge Lichtmangels nicht verkahlen soll, bin ich gut beraten, wenn ich meine Hecke an der Basis über dem Boden breiter halte als an der Krone. Hierbei neige ich die Heckenwand ca. 5 - 10% aus der Senkrechten nach innen. Das genügt. So erhalten die unteren Zweige der Hecke mehr Licht als vorher und die Heckenoberfläche kommt so zu einer gleichmäßigeren Struktur ohne Lücken oder Fehlstellen durch abgestorbene Äste. Es gibt da aber auch ein paar Arten, so z.B. die Hainbuche oder der Feldahorn, bei denen ein Schnittprofil mit senkrechten Wänden vollkommen in Ordnung ist. Der Lichtanspruch dieser Arten ist vergleichsweise gering und die Regenerationsfähigkeit der Pflanzen ist recht hoch. (Seitenanfang)

Ein Schnitt pro Jahr, reicht in der Regel aus. Bei den Heckenarten, die nicht frostgefährdet sind, ist es egal, ob ich im Herbst oder im Frühjahr schneide. Es gibt da aber auch ein paar empfindliche Arten, wie beispielsweise den Buchs (Buxus sempervirens), Japanischer Liguster (Ligustrum ovalifolium) und Blaue Heckenkirsche (Lonicera caerulea), die ich lieber erst im Frühjahr nach den letzten Spätfrösten schneiden sollte. So werden mögliche Schäden an den Jungtrieben vermieden. Sollte meine Hecke noch nicht die gewünschte Höhe erreicht haben, so kann ich auch mit einem 2. Schnitt nachhelfen. Dieser sollte dann Mitte bis Ende Juni durchgeführt werden, um so ein Ausreifen der neuen Triebe im Herbst zu gewährleisten.

Alle Jahre wieder Heckenschnitt. Hierbei kann ich mich jedoch, was die Höhe anbelangt, an den gut sichtbaren Jahresschnittstellen des Vorjahres orientieren. So brauche ich nicht immer wieder ein Lattengerüst aufbauen und eine Schnur spannen. Ungeübte Heckenfreunde sollten diese Prozedur aber ruhig solange beibehalten, bis die Routine im Heckenschnitt da ist. (Seitenanfang)

Bodenpflege und Düngung

Wenn meine Hecke nun also wie oben bereits erwähnt neu gepflanzt ist, ist es gerade in den ersten Jahren notwendig, den Boden im Wurzelbereich möglichst offen, also unkrautfrei zu halten. Hier hat sich das Abdecken mit Mulchstoffen wie Torf oder Rindenmulch hervorragend bewährt. Auch müssen die Hecken sowohl im Frühjahr wie auch im Herbst mit mehreren Gaben von Nährstoffen versorgt werden. Hier fragen Sie bitte im Fachhandel nach, was für Ihre Hecke das Richtige ist. Wichtig ist hierbei zu beachten, daß der Boden zum Zeitpunkt der Düngung feucht ist. Andernfalls kann es zu Verbrennungen kommen. Hat die Hecke irgendwann die gewünschte Höhe erreicht, so reduziere ich die Düngung auf die Hälfte oder lasse sie auch mal ganz weg. (Seitenanfang)

Empfohlene Heckensträucher
für Schnitthecken

Der Feldahorn (Acer campastre, Familie der Ahorngewächse) ist mit kleinen Blättern bestückt, weist einen kräftigen Wuchs auf, durch den er sich gut verzweigt und ist als eine recht robuste Pflanze zu bezeichnen. Seine Winterknospen sind klein und ihre Schuppen sind am Rand filzig behaart. Mit dem Feldahorn bin ich dann gut beraten, wenn mir an einer hohen Hecke gelegen ist. Er läßt sich gut schneiden. Der Feldahorn bevorzugt nährstoffreiche, oft kalkhaltige Lehmböden. Als Breite sind für diese Hecke 60 - 80 cm zu empfehlen. Für den laufenden Meter werden zwei Pflanzen benötigt. (Seitenanfang)

Im Gegensatz zu Berg- und Spitzahorn wächst der Feldahorn in der Regel als ein großer Strauch. Man findet ihn im Saum von Gebüschen, Waldrändern, Feldrainen und Hecken. Wegen seiner gewaltigen Triebhaftigkeit ist er in früheren Zeiten ein wichtiger Bestandteil der Niedrigwälder gewesen. Sein Holz ist elastisch, sehr hart und rötlich getönt; es wird deswegen gern für Tischler- und Drechslerarbeiten genutzt. (Seitenanfang)

Die Berberitze (Berberis vulgaris, Berberis thunbergii altrupurpurea nana, Familie der Sauerdorngewächse) ist in mehreren Arten anzutreffen, von denen sich einige hervorragend als Schnitthecke eignen. Sie lassen sich sowohl zur Abgrenzung von Gartenteilen wie auch in den kleineren Ausführungen zur Einfassung von Beeten verwenden. Am bekanntesten ist hier wohl die so genannte Blutberberitze mit ihren purpurroten Blätterkleid. Die Berberitzen sind dornig und daher ist eine solche Hecke undurchdringlich. Die Hecken werden je nach Art in einer Breite von 25 - 60 cm gehalten. Für den laufenden Meter werden zwei bis drei Pflanzen benötigt.

BerberitzeDie Berberitze, die auch als gemeiner Sauerdorn bekannt ist, bescheert uns im Frühjahr als erstes der heimischen Laubgehölze ihr grünes Kleid. An den gelbbraunen, kantigen Langtrieben sind alle Blätter in meist dreiteilige, spitze Dornen umgewandelt. In den Winkeln sitzen die Kurztriebe mit büschelartig angeordneten Blättern. Gegen Ende Mai öffnen sich die gelben Blüten. Die ovalen, sauer schmeckenden Beeren nehmen im Herbst eine scharlachrote Farbe an. Er wird an vielen Orten als Heckenpflanze bevorzugt.

Der Buxbaum (Buxus sempervirens, Buxus suffruticosa) gehört zu der Familie der Buxbaumgewächse. Bereits seit Jahrhunderten ist er ein beliebtes Gartengewächs. In Kloster- Barock- und Bauerngärten wird er auch heute noch, regelmäßig geschnitten, zur Einfassung von Beeten genutzt. Er wächst zwar sehr langsam, belohnt uns dafür aber mit einer immergrünen, dichten Hecke. Auch hier gibt es unterschiedliche Arten die in verschiedenen Höhen und Breiten zu halten sind. Als Abgrenzungshecke 40 - 50 cm breit und bis 150 cm hoch; für Einfassungen 20 cm breit und 20 - 40 cm hoch.

BuxbaumheckeSein dichtes und hartes, gelbliches Holz wird gern für Schnitz- und Intarsienarbeiten herangezogen. An den kleinen, lederartigen und immergrünen Blättern, die an der Spitze oftmals eine Kerbe aufweisen, ist der Buchsbaum stets gut zu erkenen. Die wohlriechenden kleinen Blüten sitzen in achsel- oder endständigen mehrblütigen Knäueln. Wenn die Früchte reif sind, fallen die Samen zu Boden wo sie dann von den Ameisen verschleppt werden. Der Buchsbaum ist vom Flachland bis in die Bergregionen anzutreffen. (Seitenanfang)

Die Weiß - oder Hainbuche (Carpinus betulus) gehört zur Familie der Birkengewächse. Besonders für große Gärten ist die Hainbuche zu empfehlen. Sie verträgt zwar einen starken Schnitt, muß aber trotzdem breit gehalten werden. Diese Hecken sind in erster Linie als Begrenzung verschiedener Gartenstücke (Zier- und Nutzgarten) zu finden. Für den Blütengarten ist die Hainbuchenhecke einfach zu derb. Für den laufenden Meter kommen wir mit zwei Pflanzen aus.

Gerade an den Heckenpflanzen ist oftmals sehr gut zu erkennen, daß der Stamm der Hainbuche drehwüchsig ist und rippige, spiralförmig verlaufende Wülste besitzt. Das sehr harte Holz ist mechanisch stark belastbar. Es wird gern zu Werkzeugstielen oder Hackklötzen verarbeitet. Die Blätter sind von länglich-elliptischer Gestalt und zweizeilig angeordnet. Die männlichen Kätzchen entspringen seitenständigen Knospen; die weiblichen, paarig angelegten Blüten sitzen dagegen endständig an den jungen Langtrieben. Die Hainbuche wächst bevorzugt auf nährstoffreichen, tiefgründigen Lehmböden. (Seitenanfang)

Der Weißdorn (Crataegus oxyacantha, Familie der Rosengewächse), ist eine hervorragende Strauchart für Hecken, auch wenn er langsam wächst. In früheren Zeiten ist er häufig zur Begrenzung von Feldern und Wegen eingesetzt worden. Er hat gefährliche Dornen, ist daher als Hecke undurchdringlich, wenn er regelmäßig geschnitten wird. Den Schnitt verträgt der Weißdorn recht gut. Das Wachstum läßt sich durch reichliche Bewässerung und regelmäßige Düngung fördern. Für den laufenden Meter benötige ich zwei bis drei Pflanzen. Er ist als Hecke auf einer Höhe von 2 m und einer Breite von 50 cm gut zu halten.

WeißdornheckeDie gelappten Blätter des Weißdorn haben ausschließlich an ihrer Spitze einen gezähnten Rand. Die Blüten entfalten sich Ende Mai bis Anfang Juni. Sie haben ihren Sitz in reichblütigen Doldenrispen an den jungen Kurztrieben. Das rötlich, weiße Holz des Weißdorn ist hart, fest und schwer. Es wird ein basischer Boden auf kalkhaltigem Gestein bevorzugt. (Seitenanfang)

Die Forsythie (Forsythia, Familie der ölbaumartigen Gewächse), kann trotz ihres teilweise sperrigen Wuchses gut als Hecke genutzt werden. Das Geheimnis liegt darin, sie des öfteren im Laufe eines Jahres nach der Blüte zu beschneiden, damit sie schön dicht wächst. Die Forsythien blühen gerade in der Hecke üppig, weil das reichhaltig vorhandene Gezweig, das sich durch den häufigen Schnitt entwickelt, alljährlich neue Blütenknospen ansetzt. Für den laufenden Meter benötige ich drei Pflanzen. Die Hecke kann ca. 1,5 m hoch und 50 cm breit gehalten werden. Die Vermehrung kann durch Steckholz erfolgen.

Es ist immer wieder ein ungewohnter, wenn gleich auch recht erfreulicher, Anblick, wenn eine Forsythienhecke in voller Blüte steht. Die Blütenknospen sind bereits im Herbst so stark entwickelt, daß ich Anfang Dezember abgeschnittene Triebe, im warmen Zimmer im Wasser gehalten, bis Weihnachten zum Blühen bringen kann. (Seitenanfang)

LigusterheckeDer Liguster (Ligustrum ovalifolium, Familie der ölbaumartigen Gewächse), dürfte wohl der am häufigsten verwendete Heckenstrauch sein. Dies hat sicherlich seinen Grund darin, daß er uns fast das ganze Jahr über mit seinem grünen Blätterkleid erfreut. Da er nicht ganz winterhart ist, verliert er die meisten Blätter dann aber doch. Manchmal, wenn ein Winter ganz besonders streng ist, friert er bis zum Boden zurück. Macht aber nichts, denn der Wurzelstock treibt wieder aus und in drei Jahren habe ich wieder eine ordentlich hohe Hecke. Gärtner bevorzugen für die Pflanzung gern den Ligustrum vulgare atrovirens, diese Art ist halbimmergrün und fast frosthart. Den regelmäßigen Schnitt vertragen diese Arten recht gut. Für den laufenden Meter benötige ich drei Pflanzen, die dann eine recht dichte Hecke ergeben. Eine 2 m hohe Hecke ist kein Problem. Alle Liguster lassen sich durch Holzstecklinge vermehren.

In dichten Rispen sitzen die weißen Blüten, die einen betörenden, süßlichen Duft ausströmen, der zahlreiche Insekten anzieht. Die Blütezeit ist im Juni und Juli. Später setzt der Liguster dann schwarz-violett glänzende, aber giftige Beeren an. (Seitenanfang)

Der Spierstrauch (Spiraea vanhouttei, Familie der Rosengewächse), bleibt im Sommer stets dicht beblättert und eignet sich von daher gut als streng formierte Heckenpflanze. Den Schnitt verträgt er recht gut. Für den laufenden Meter werden 3 Pflanzen benötigt. Wenn es sein muß, so läßt sich die Breite auf 40 cm reduzieren. In der Höhe sind 2 m möglich. Auch diese Pflanze läßt sich durch Stecklinge vermehren.

Die Pflanze gedeiht in jedem Gartenboden. Die Blüte ist im Mai/Juni. Der Strauch ist dann mit weißen Blüten überschüttet. Nach der Blüte wird bis zum nächsten neuen Langtrieb zurückgeschnitten. (Seitenanfang)

Die Heckenthuje (Lebensbaum), hier gibt es insbesondere drei Arten, die in der Anzucht wertvolle Pflanzen für die Anpflanzung von Hecken hervorgebracht haben. Es sind dies die Thuja occidentalis, die Thuja orientalis und die Thuja plicata. Sie zeichnen sich durch flache Zweige und schuppenförmig übereinander liegende Nadeln aus. Die T. plicata und die T. occidentalis haben beide die Eigenschaft, das ihr Laub beim Reiben einen sehr angenehmen und unverwechselbaren,würzigen Duft ausströmt. Thujenhecke Was den Boden anbelangt, da sind die Thujen im Grunde genommen recht anspruchslos, sofern es sich nicht gerade um Sumpf bzw. schlecht entwässerten Untergrund handelt. Die T. orientalis besitzt von diesen drei Sorten die geringste Widerstandsfähigkeit. In Frankreich und Großbritannien gedeihen aber alle drei gleich gut. Für die Anpflanzung als Hecke eignen sie sich besonders gut, da ihnen das regelmäßige Beschneiden und Stutzen soweit keinen Schaden zufügt. Die große Anzahl, die es an Thujagewächsen gibt, die unterschiedlichen Farben und Formen, eröffnen uns vielfältige Möglichkeiten der Gartengestaltung. (Seitenanfang)

Die Stechpalme oder Ilex (Ilex aquifolium) kann als Baum leicht 2 - 10 m hoch wachsen. Aber auch als Schnitthecke ist diese Pflanze gut zu verwenden. Besonders bei den jungen Pflanzen sind die Blätter stachelig umrandet. Wenn sie dann später zu einem Baum wird, hat sie eher lorbeerartige Blätter ohne Stacheln. Ein ganz besonders schöner Anblick ist sie im Herbst bis in den Winter hinein mit ihren blanken Blättern und roten Früchten. Stechpalme Von daher wird sie auch gern zu Dekorationszwecken herangezogen. Am liebsten wächst sie als Unterwuchs im Halbschatten unter hohen, lichtwachsenden und tiefwurzelnden Bäumen. Aber auch im Steingarten fühlt sie sich wohl. Stechpalmen können durchaus 300 Jahre alt werden. Am ehesten gelingt ihnen dies in Gegenden mit milden und feuchten Wintern und nicht zu trockenen Sommern. Gerade im Winter ist sie als Hecke ein nicht zu verachtender Blickfang. (Seitenanfang)

Rankhecken - Rankwände

Für eine Rankhecke werde ich mich dann entscheiden, wenn ich nur wenig Platz zur Verfügung habe aber trotzdem einen Sichtschutz bzw. eine wahrnehmbare Abgrenzung zu anderen Gartenteilen erzielen möchte. Am einfachsten ist es, wenn ich die Rankpflanzen an einem vorhandenen Maschendrahtzaun emporranken lassen kann. Es ist aber auch nicht schwer, aus einigen Randpfählen aus Rundholz und daran gespannten Drähten im Abstand von ca. 50 cm ohne nennenswerten finanziellen Aufwand, ein einfaches Rankgerüst selbst herzustellen. Es wird nur ein paar Jahre dauern, bis das Gerüst vollständig unter den Pflanzen verschwunden ist. (Seitenanfang)

GlyzineRankhecken eignen sich somit ganz besonders zur Abgrenzung von Zier- und Nutzgarten; als Sichtschutz an Terrassen und Sitzecken oder eben auch als Grenzhecke. Die gewünschte Heckenhöhe ist zum einen von den zur Verfügung stehenden Rankhilfen und zum anderen von den ausgewählten Gewächsen abhängig. 2 - 3 m Höhe sollten aber kein Problem sein. (Seitenanfang)

Was nun die Auswal der einzelnen Pflanzen anbelangt, so stehen uns hier viele Schlinggehölze, die für diesen Zweck besonders gut geeignet sind, zur Verfügung. Stark wachsenden Arten, wie z. B. der Blauregen (Wisteria sinensis), das immergrüne Geißblatt (Lonicera henryi) und wilder Wein (Parthenocissus quinquefolia 'Engelmannii) ist hier durchaus der Vorzug zu geben. Aber auch mit den Wildarten der Waldreben lassen sich reizvolle Rankhecken gestalten. Diese sind zwar nur im Sommer grün, was aber die Blütenfülle und die meist den ganzen Winter über haftenden Fruchtstände anbelangt, wird dieser kleine Nachteil schnell wieder wett gemacht. (Seitenanfang)

ClematisWenn ich es in meinem Garten nun mit sonnigen bis halbschattigen Standorten zu tun habe, so werde ich mich für die bis ca. 4 m hoch rankende Gold-Waldrebe (Clematis tangutica) oder die rote Bergrebe (Clematis montana 'Rubens') entscheiden. Wenn auch erheblich niedriger wachsend, aber nicht weniger schön, sind die bis zu 2 m Höhe rankende blaue Alpen-Waldrebe (Clematis alpina) und ihre Sorten oder auch die etwas stärkere, italienische Waldrebe (Clematis viticella) mit rosavioletten Blüten geeignet. (Seitenanfang)

Rankhecken aus Brombeeren sind so gut wie undurchdringlich. Hier würde ich allerdings die immergrüne Sorte 'Thornless Evergreen' bevorzugen, die mir für einen windgeschützten Standort dankbar ist. An nicht der Sonne zugewandten Stellen mit frischem Boden rankt auch der Efeu (Hedera helix) an Drahtzäunen hoch. Nach einer gewissen Zeit kommt es auch hier zu dichtem und immergrünen Heckenwuchs. Wenn mir daran gelegen ist, so bald als möglich eine zumindest im Sommer dichte Hecke zu erhalten, so sollte ich mich für den weißen Knöterich (Polygonum aubertii) entscheiden. Der benötigt in der Breite aber einen guten Meter. Dafür ist er auf nährstoffreichen Böden in sonniger Lage aber auch besonders wuchsfreudig, was mitunter auch lästig werden kann. Kürbis und Wicke machen sich als Rankgewächs an Zäunen auch recht gut.(Seitenanfang)

Auch die Pflege und Anlage von Rankhecken will überlegt sein. So kann ich starkwüchsige Arten im Abstand von 2 - 3 m pflanzen; bei schwächeren Pflanzen ist hingegen ein Abstand von 1,5 - 2 m einzuhalten. Gerade in den ersten Jahren ist es erforderlich, die jungen Triebe der Schlinger an den Rankgerüsten zu befestigen. Auch die selbstrankenden Arten sind mir dafür dankbar. Wichtig ist darauf zu achten, daß gerade im unteren Bereich der Hecke in waagerechter Richtung Triebe gezogen werden, damit wir hier keine Kahlstellen erhalten. Die Pflanzen neigen nun einmal dazu, in erster Linie nach oben zu wachsen. Wenn es zu wild wird, dann wird auch mal geschnitten. So sind gelegentlich der Knöterich, die Gold-Waldrebe oder auch der Blauregen für einen Rückschnitt reif. Dieser wäre dann aber bitte im Frühjahr durchzuführen, damit sich die Anpflanzungen auch entsprechend regenerieren können. (Seitenanfang)

Fruchthecken

Eine Fruchthecke im Garten, ist nicht nur für die Vögel und Kleintiere wie ein gedeckter Tisch, sondern bietet auch uns Menschlein in der gesundheitlichen Ernährung eine willkommene Abwechslung. Bei der Anpflanzung werde ich mich daher in erster Linie für die Gehölze entscheiden, die auf Grund ihres noch weitgehend erhaltenen Wildcharakters eine recht hohe Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge haben. Hier sind die Ernteerträge zwar geringer, dafür werde ich aber mit einem weitaus intensiveren Geschmack und wertvolleren, manchmal sogar heilenden, Inhaltstofen belohnt. Hier mein Pflanzenvorschlag für eine ca. 3 m breite und etwa 25 m lange Fruchthecke (Pflanzplan folgt in Kürze!):

12 Mahonien (Mahonia aquifolium), 4 Felsenmispeln (Cotoneaster franchetii), 1 eßbare Eberesche (Sorbus aucuparia 'Moravica'), 4 Apfelrosen (Rosa rugosa), 1 Feuerdorn (Pyracantha crenatoserrata 'Orange Glow'), 1 Feuerdorn (Pyracantha 'Soleil d'Or'), 1 Zierapfel (John Downie), 2 Johannisbeeren (Red Lake), 4 Stachelbeeren (Ribes uva-crispa; 2 Stück Rote Triumphbeere, 2 Stück Hönings Frühe), 1 Schwarzer Holunder (Sambucus nigra 'Riese von Vossloch'), 1 Kornelkirsche (Cornus mas), 2 Zierquitten (Chaenomeles sp. 'Crimson and Gold'), 9 chinesische Brombeeren (Rubus tricolor), 2 Zierquitten (Chaeneomeles sp. 'Elly Mossel'), 2 Johannisbeeren (Wassil) und 2 Quitten (Cydonia oblonga; 1 Stück 'Berecki', 1 Stück Riesenquitte von Lescovac). (Seitenanfang)

MahonieDieser Pflanzvorschlag einer fruchttragenden Hecke entspricht vom Aufbau her ebenso einer freiwachsenden Hecke. Durch die unterschiedlichen Wuchsformen der Gehölze ist diese Hecke vom Aufbau her stark strukturiert. Die hier aufgeführten Pflanzen tragen ausnahmslos eßbare bzw. für den menschlichen Verzehr zu verarbeitende Früchte. Es ist damit zu rechnen, daß diese Hecke, bedingt durch ihren mehrschichtigen Aufbau, auch die gewünschte Dichte erreicht. Hier ist es wichtig, auf dem Pflanzplan die Nord-Süd-Richtung zu beachten! Walderdbeeren oder aber Monatserdbeeren sollten hier als Krautschicht zur Anwendung kommen. Auch wenn sie später hin im Schatten dann nicht mehr so viele Früchte wenn überhaupt noch tragen, so liegt uns doch so ein optimales Gesamtbild vor. (Seitenanfang)

Ebenso wie bei Naturhecken werden auch bei Fruchthecken die selben Pflanzvorbereitungen getroffen um die Pflanzarbeit erfolgreich durchzuführen. Um die gewünschte Fruchtbarkeit zu erhalten, sind hier allerdings etwas intensivere Schnittmaßnahmen vorzunehmen, als bei Naturhecken. Hierbei handelt es sich aber ausschließlich um einen Auslichtungs- bzw. Verjüngungsschnitt, der alle 2 - 3 Jahre an den Stachel- und Johannisbeeren, dem schwarzen Holunder und eventuell an den Mahonien vorzunehmen ist. Wenn die Sträucher zu dicht geworden sind, werden ältere Triebe herausgenommen. Damit wird die Ausreifung und somit auch der Geschmack der Früchte verbessert. Die beschnittenen Pflanzen werden rasch neue Triebe emportreiben. Die übrigen Gehölze werden in ihrem natürlichen Wachstum belassen. Sind die Ernteerträge rückläufig, so ist mit mineralischem bzw. organischem Volldünger nachzudüngen. In diesem Zusammenhang sollten die Wald- oder Monatserdbeeren nach erfolgter Bodenlockerung neu aufgepflanzt werden. (Seitenanfang)