Ein Baum der immer wieder Freude verbreitet - die Eberesche (oder Vogelbeere)

Bei der Eberesche, oder im Volksmund auch Vogelbeere, haben wir es mit einem kleinen, anspruchslosen Baum mit escheähnlichen Blättern und dichten Doldenrispen aus weißen, duftenden Blüten zu tun. Im Laufe des Sommers entwickeln sich aus den Blüten schöne, rote Fruchtstände. Dieser Baum kommt nicht nur wild zahlreich vor. Er wird auch als Begrenzung an Wegen und Straßen häufig angepflanzt.

Die beerenartigen Früchte sind bei Vögeln sehr beliebt, weshalb sie die Ebereschen im Spätherbst und Winter mit Vorliebe bevölkern. Da die Vögel nun einmal die Angewohnheit haben, die Samen der Früchte unverdaut wieder auszuscheiden, sorgen sie so unfreiwillig für die Fortpflanzung der Eberesche. Der Name Vogelbeere wie auch der lateinische Artname Vogelfangen lassen darauf schließen, daß die Früchte früher einmal zum Anlocken und Fangen von Vögeln benutzt worden sind.

Vogelbeerbaum

In rohem Zustand sind diese Beeren für uns nicht genießbar. Aber in Verbindung mit Zucker können wir sie einmachen und so zu leckerem Kompott oder Gelee verarbeiten und genießen. Sie weisen einen hohen Vitamin-C und Provitamin-A-Gehalt auf und wirken so adstringierend, harntreibend und menstruationsregulierend. Des weiteren besteht die Möglichkeit, aus ihnen Essig, Branntwein und Likör zu bereiten.

Vorkommen: In Europa, außer im engeren Mittelmeerraum, in Wäldern; bis 2400 m.

Merkmale: Strauch oder bis 10 (16) m hoher Baum mit ziehmlich lockerer Krone und behaarten Knospen; Blätter wechselständig, gestielt. Blüten weiß (Mai - Juli),klein, in Doldenrispen.

Vogelbeerbaum

Wirksame Teile: Getrocknete Blätter, getrocknete oder gekochte Früchte.

Medizinische Eigenschaften: Abführend, adstringierend, blutstillend, harntreibend, reguliert die menstruation, gegen Skorbut.

Anwendung: Innerlich, bei Durchfall und Husten, siehe einschlägige Fachliteratur.