Löwenzahn, lecker als Salat -
sehr gesund auch der Honig!

LöwenzahnDa der Löwenzahn weder von Botanikern noch von Ärzten vor dem 15. Jahrhundert erwähnt wurde, kann davon ausgegangen werden, das er im Altertum zumindest als Heilpflanze noch nicht bekannt gewesen ist. Hieronymus Bock hat 1546 seine harntreibenden Eigenschaften angeführt. Für den deutschen Apotheker, Tabernaemontanus, stellt der Löwenzahn im 16. Jahrhundert ein unvergleichliches Wundkraut dar. Zu dieser Zeit ist die vor der Blütezeit gesammelte Wurzel zusammen mit dem oberirdischen Teil der Pflanze zur Anwendung gekommen.

Nach wie vor wird der Löwenzahn als eine sehr beliebte Heilpflanze zu allerlei Krankheiten und Beschwerden gern herangezogen. Sein guter Ruf besteht völlig zu Recht, denn er fördert, wie klinisch nachgewiesen worden ist, die Gallensekretion und wirkt zudem harntreibend. Der französische Name des Löwenzahn pissenlit was soviel heißt wie Bettpinkler gibt denn auch über diese Eigenschaft zutreffend Auskunft.

Auch sollten an dieser Stelle die gesundheitsfördernden Eigenschaften des so beliebten Löwenzahnhonig nicht außer Acht gelassen werden!

LöwenzahnwieseZwischenzeitlich gilt es als erwiesen, das er bei einer leberbedingten Wassersucht hervorragende Dienste leisten kann. In der Hausapotheke wird der Löwenzahn gern als blutreinigendes und magenwirksames Mittel sowohl bei Leber- und Gallenleiden als auch bei chronischen Ekzemen und anderem mehr verabreicht.

Aus seinen Blättern läßt sich ein schmackhafter Salat zu bereiten, am besten mit Öl, Zucker und Zitrone würzen. Die im Sommer gestochene Wurzel ist früher geröstet worden und diente als Kaffee-Ersatz.

Vorkommen: In Europa bis über 2000 m.

Merkmale: 10 - 50 cm hoch, ausdauernd. Blütenköpfe gelb (März - Oktober)

Wirksame Teile: Wurzelstock, Blätter (Frühjahr), Saft (Herbst).

Medizinische Eigenschaften: Abführend, appetitanregend, blutreinigend, fördert die Gallensekretion, harntreibend, magenwirksam, gegen Skorbut, tonisch.

Anwendung: Innerlich und äußerlich, siehe einschlägige Fachliteratur.