Lorbeer - ein beliebtes Gewürz,
auch aus dem eigenen Garten!

In dem Gebiet um das Mittelmeer ist der Lorbeer sehr weit verbreitet. Angeblich sollen ihn die Griechen in Italien eingeführt haben. Im alten Griechenland ist der Lorbeer Apollo geweiht gewesen und wurde deshalb auch in der Gegend der Apollo-Heiligtümer in Hainen angepflanzt.

Lorbeerblätter im Glas Sänger, Dichter und andere Künstler sind mit dem Lorbeerkranz geschmückt worden. Diese Sitte ist von den Römern übernommen worden und sogar auf den militärischen Bereich ausgedehnt worden, wie uns wohl bekannt ist: als Zeichen des Sieges! Auch in unserer modernen, computergesteuerten Zeit haben wir noch nicht davon abgelassen, bei Sportveranstaltungen, Jubiläen und festlichen Anlässen, einen Lorbeerkranz als Zeichen der Ehre zu gebrauchen.

Auf der anderen Seite ist uns der Lorbeer sehr wohl als aromatisches Gewürz bekannt. Damit ist aber noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Er gilt auch als stimulierendes und antiseptisches Mittel; ein Aufguß aus seinen Blättern ist sehr verdauungsfördernd; das aus den Früchten gepreßte Lorbeeröl hilft, äußerlich angewandt, bei Gelenkschmerzen. Zu diesem Zweck wird es auch gern in der Tiermedizin benutzt. Reibt man den Tieren das Fell mit Lorbeeröl ein, werden dadurch Insekten ferngehalten und Läuse und Krätzmilben verjagt.

Lorbeerblätter

Vorkommen: Im Mittelmeergebiet bis ins Tessin, vor allem in feuchten Schluchten, bis 1200 m.

Merkmale: Bis 10 m hoch. Strauch oder Baum. Blüten gelblichweiß (April - Mai). Frucht: eine schwarze, eiförmige Beere, kirschgroß. Geruch aromatisch (Blüten), Geschmack aromatisch (Blätter), scharf (Frucht).

Wirksame Teile: Blätter ohne Stiel (Sommer), Früchte (Oktober - November), an der Sonne oder im Schatten trocknen.

Medizinische Eigenschaften: Antiseptisch, schweißtreibend, sedativ, stimulierend

Anwendung: Innerlich und äußerlich, siehe einschlägige Fachliteratur.