Gelbe Narzisse (Osterblumen)
sind mit die ersten Frühlingsboten!

OsterblumenblüteIm Frühling öffnen die Narzissen als eine der ersten Blumen ihre Blüten. In der Eifel, dem Hundsrück und den Westalpen, wo sie wild vorkommt, tritt sie oft in solchen Mengen auf, das die Bergmatten wie ein gelber Teppich aussehen. Als Gartenpflanze gehalten wird sie Osterglocke oder Osterblume genannt. Der oft betäubende Blütenduft der Narzissenarten ist im Gattungsnamen festgehalten, der aus dem griechischen narkao, ich betäube abstammt. Narziss, das ist auch jener Jüngling, der sich in sein Spiegelbild in einer Wasserquelle verliebt hatte, und nun aus lauter Verzweiflung, sein anderes Ich nicht ergreifen zu können, dahinsiechte und starb.

NarzissenDie Narzissenzwiebel hat eine brechreizerzeugende Wirkung, auf die Dioskuriedes erstmals hinwies. Des weiteren empfahl er die Anwendung der Pflanze bei Verbrennungen, Abzessen und Verrenkungen. Nach dieser Zeit fand sie als Heilpflanze zunächst keinerlei Beachtung mehr. Im 19 Jahrhundert ist sie in Frankreich wegen ihrer krampflösenden Eigenschaften dann wieder ins Gerede gekommen und im Arzneibuch aufgenommen worden. Bei Bronchitis, Schnupfen und Durchfall wird sie in der Homöopathie angewandt. Vom Vieh wird sie gemieden, da sie ein lähmend wirkendes Gift enthält.

Vorkommen: In West- und Südwesteuropa, in Fettwiesen, in lichten Laubwäldern, bis 2000 m.

Merkmale: 20 - 40 cm hoch, ausdauerndes Zwiebelgewächs. Blüte gelb (März - April)

Wirksame Teile: Getrocknete Blüten; sorgfältig bei trockenem Wetter trocknen.

Medizinische Eigenschaften: Gegen Durchfall, krampflösend, sedativ.

Anwendung: Innerlich, siehe einschlägige Fachliteratur.