Stachelbeeren - lecker und gesund!

Aus dem Arabischen ist der Gattungsname Ribes abgeleitet worden, den die Araber in ihren Heimatländern aber für andere Heilpflanzen verwendeten, die sie kultivierten. So haben sie beispielsweise bei der Eroberung Spaniens auch der Johannisbeere diesen Namen zugewiesen, weil sie vom Geschmack her ähnlich säuerlich war, wie ihre einheimischen Heilgewächse. Im späteren Mittelalter ist dann der Name Ribes oder auch Ribos sowohl für die Stachel- als auch für die Johannisbeere angewendet worden.

Erst im 16. Jahrhundert scheint die Kultivierung der Stachelbeere wohl so richtig begonnen zu haben. So sind dann auch Sorten mit immer größeren Beeren gezüchtet worden. Untereinander wiesen sie erhebliche Unterschiede in Farbe, Geschmack und Behaarung auf. Die größten der Beeren erreichten fast die Größe von Pflaumen. Die wilden Stachelbeeren hingegen sind meist nicht größer als Erbsen gewesen.

Zu finden sind solche wilden Stachelbeersträucher vor allem in Gebüschen, in Wäldern und an Felsen. Man hat sie gelegentlich auch schon in Höhlungen alter Bäume angetroffen. Die Beeren so wie der aus ihnen gewonnene Saft sind reich an Zucker, organischen Säuren und Vitaminen. Sie lassen sich gut zu Kompott oder Gelee verarbeiten.

Schlimme, wenn nicht sogar tödliche Folgen kann es nach sich ziehen, wenn größere Mengen unreifer Früchte gegessen werden. Die unscheinbaren, grünlich gelben Blüten legen am Grund des Kelchbechers Nektar ab, wo dann Fliegen, Hummeln und Wespen gern zu Besuch kommen.

Vorkommen: Fast in ganz Europa außerhalb der Mittelmeerregion, in Wäldern und Gebüschen, bis etwa 1800 m.

Merkmale: 60 cm - 1,50 m hoch, Strauch, stachelig, Blüten gelblich grün oder rötlich (März - Mai) Beeren gelblich, grünlich oder rötlich, länglich, borstig, behaart, Geschmack süß (reife Früchte).

Wirksame Teile: Blätter, Wurzeln, Früchte (Juni - Juli) vorsichtig im Backofen trocknen, in verschlossenen Behältern aufbewahren.

Medizinische Eigenschaften: Abführend, adstringierend, appetitanregend, blutreinigend, harntreibend, mineralsalzzuführend, verdauungsfördernd.

Anwendung: Innerlich und äußerlich, siehe einschlägige Fachliteratur.