Die Nährstoffe meines Garten's

Für das Wachsen, Blühen und Gedeihen meiner Pflanzen sind ganz bestimmte, im Erdreich vorhandene Stoffe verantwortlich. Ihre ausgewogene Zusammensetzung so wie ihre ausreichende Anzahl sind einer der Schlüssel zum Erfolg.
Da ich als Kleingärtner ein Herz für meinen Garten habe, versorge ich ihn ausschließlich mit organischen Düngemitteln. Nicht nur die Gemüsebeete sondern auch die Zierpflanzen danken es mir mit ihrer Blütenpracht. Kompost und verrotteter Stallmist stehen hier also an erster Stelle. Daneben gibt es aber auch noch eine ganze Reihe anderer organischer Düngemittel, die ich je nach Bedarf im Handel erstehen kann.

Stickstoff

Der Stickstoff enthält gewissermaßen die Power, der die Pflanzen wachsen läßt und für die Bildung der Eiweißverbindungen verantwortlich zeichnet. In der Luft ist der natürliche Stickstoffvorrat. Eine Art von Pflanzen, nennen wir sie Leguminosen, sammeln den anorganischen Stickstoff aus der Luft und wandeln ihn dann im Erdreich in organischen um. An den Wurzeln dieser Pflanzen befinden sich sogenannte Knöllchenbakterien, die diese Arbeit übernehmen. Aber auch durch Kompost, Mist, Brennesseljauche und Mulch wird dem Boden Stickstoff zugeführt. Von den Düngemitteln im Handel sind Blut- und Hornmehl so wie Hornspäne besonders reich an Stickstoff.
Nun sollte ich es mit dem Stickstorff aber auch nicht übertreiben. Ein Zuviel des Guten verursacht bei den Pflanzen Geilwuchs, aufgeschwemmtes Gewebe, viele Blätter aber nur wenige Früchte. Auch werden meine Pflanzen anfällig für Krankheiten. Der Nitratgehalt steigt bei Blattgemüse stark an, was meinen Kohl und Salat nicht sonderlich bekömmlich macht. Auch das Grundwasser etc. werden so belastet. (Seitenanfang)

Phosphor

Der Phosphor regt in erster Linie die Bildung der Blüten und der Früchte an. Auch beteiligt er sich am Aufbau des Zellgewebes. Phosphor ist in guten Böden ausreichend vorhanden. Falls nicht, so kann ich hier mit Gaben von Knochenmehl, Thomasmehl, Rohphosphat oder Geflügelmist für einen Ausgleich sorgen. Die eleganteste Lösung ist wohl, Phosphat dem Kompost beizumengen. So wird es den Pflanzen später in verträglicher Form zugeführt. Wenn ich bei mir versauerten Boden oder aber leichten Sandboden habe, dann sind Phosphatgaben allemal notwendig.
Wenn die Pflanzen die wichtigen Spurenelemente nicht mehr aufnehmen können und auch mit Wachstumsstörungen und Fehlern im Stoffwechsel zu tun haben, kann ich davon ausgehen, daß sie mit Phosphat überdüngt sind. (Seitenanfang)

Kalium

Kalium ist bei den Pflanzen für kräftigen Wuchs, festes Zellgewebe, gut ausgebildete Wurzeln und Knollen verantwortlich. Kalium bindet das Wasser in den Zellen, deswegen können gut mit Kalium versorgte Pflanzen Trockenheit und Kälte besser vertragen als andere. Auch für den Stoffwechsel, die Fotosynthese so wie die Bildung von Stärke und Zucker ist Kalium unverzichtbar. In allen Böden ist Kalium vorhanden, kann in seiner Urform aber nicht von den Pflanzen aufgenommen werden. Die Bodenorganismen müssen ihn zuvor aufbereiten. Wenn der Boden also lebt, ist Kalium kein Problem. In reiner Holzasche, Algenprodukten, Knochenmehl und Kalimagnesia ist Kalium enthalten, vor allem aber in getrocknetem Rindermist und Beinwell (Comfrey)-Mulch.
Zuviel Kalium ruft einen Mangel an Magnesium und Kalk hervor und hemmt somit das Wachstum meiner Pflanzen.(Seitenanfang)

Kalk

Kalk ist nicht nur ein unentbehrlicher Pflanzennährstoff, darüber hinaus hat er auch noch eine überragende Bedeutung für die physikalischen, chemischen und biologischen Eigenschaften des Bodens. Er fördert die Krümelbildung, Abtrocknung und Durchlüftung, begünstigt die Verfügbarkeit der Nährstoffe so wie alle Umsetzungsvorgänge und biologischen Aktivitäten im Boden. Saure Böden werden durch Kalk neutralisiert. Sehr hohe Kalkverluste in den Böden erfahren wir durch Regenauswaschungen. Oftmals ist ohne zusätzliche Kalkgaben einfach nicht auszukommen. Der Handel hat ein umfangreiches Angebot an Kalkarten zur Verfügung, einfach mal fragen. (Seitenanfang)

Spurenelemente

Die für die Pflanzen lebensnotwendigen Spurenelemente werden von ihnen nur in allerkleinsten Dosierungen aufgenommen. In einem gesunden Boden sind sie aber immer ausreichend vorhanden.
In den Pflanzen werden zahlreiche Stoffwechselvorgänge durch Magnesium aktiviert. Es ist einer der Bestandteile des Blattgrün's und hilft im Boden bei der Lösung des Phosphor.
Für die Bildung von Blattgrün und den Stoffwechsel benötigt die Pflanze Eisen. Bei einem zu kalkhaltigen Boden wird das Eisen im Boden gebunden und kann von daher nicht an die Pflanze weitergegeben werden.
Kupfer ist vor allem am Stoffwechsel beteiligt und schützt das Blattgrün.
Für die Umsetzung des Stickstoffs innerhalb der Pflanze ist Molybdän ein unverzichtbarer Stoff. Auch die stickstoffbindenden Knöllchenbakterien benötigen dieses Spurenelement für ihre nützliche Arbeit.
Auch Bor gehört zu den unentbehrlichen Stoffen, ohne die eine Pflanze auf Dauer einfach nicht leben kann. (Seitenanfang)

Außer in Hornmehl und -spänen sind alle Spurenelemente in organischen Düngern mehr als ausreichend vorhanden und werden vor allem durch Gaben von Gesteinsmehl verfügbar gemacht. Hier werden die Spurenelemente gespeichert und nach und nach an die Pflanzen abgegeben.(Seitenanfang)

Mangelerscheinungen

Bei einem Stickstoffmangel wereden die Blätter gelb und verfärben sich manchmal auch in Rot-Lila-Töne.

Bei einem Mangel an Phosphor verfärben sich die Blätter bräunlich-violett, die Wurzeln sind nur recht kümmerlich ausgebildet, der Fruchtansatz läßt sehr zu wünschen übrig.

Bei Kaliummangel verfärben sich die Blätter an den Rändern braun und sterben letztendlich ab. Insgesamt haben wir es hier mit einem schlechten Wachstum zu tun.

Gerade bei älteren Pflanzen ist bei einem Mangel an Magnesium zu beobachten, daß sich die Blattränder verändern.

Kalkmangel: Kein gutes Wurzelwachstum; die Blattränder trocknen mit der Zeit ein; die Spitzentriebe krümmen sich; der Boden wird sauer.

Bei Eisenmangel werden die Blätter gelb während die Blattadern grün bleiben.

Wenn sich die BVlätter eindrehen und mit der Zeit gelb werden, dann haben wir es mit einem Mangel an Kupfer zu tun.

Sobald sich an der Außenhaut der Pflanzen Risse und Verkorkungen zeigen und Sprossen so wie Wurzelspitzen verfaulen liegt ein Bormangel vor.

Molybdänmangel: An den Pflanzen sind deutliche Mißbildungen zu erkennen. So bildet der Blumenkohl beispielsweise keine Blume mehr aus.(Seitenanfang)