Borretsch (Gurkenkraut)eignet sich
als Salatbeilage oder Suppengewürz.

Die alten Griechen und Römer haben den Borretsch offensichtlich noch gar nicht gekannt. Heutzutage kann davon ausgegangen werden, das die Araber ihn im Mittelalter während ihrer Eroberungszüge in Spanien kultiviert haben, wo er heute an feuchten Orten häufig wild vorkommt.

Der Name Borretsch könnte vom lateinischen borago, oder aber vom spätlateinischen borra (struppiges Barthaar) abgeleitet sein. Der Borretsch, eine einjährige Pflanze, ist heute im ganzen Mittelmeerraum so wie auch im restlichen Europa fast überall kultiviert und verwildert auf Schuttplätzen, in Ödland und an Wegrändern anzutreffen.

Während des ganzen Sommers sind seine leuchtenden, blauen Blüten zu sehen. Die Pflanze hat einen Reichtum an Schleimstoffen aufzuweisen, woraus sich ihre kühlende und lösende Wirkung erklärt. Die frischen Blüten und Blätter haben einen gurkenartigen Geschmack und lassen sich somit hervorragend als Salatbeilage verarbeiten. Borretsch eignet sich auch bestens als Suppengewürz. Der Saft von Borretsch, gemischt mit dem von Brunnenkresse und Löwenzahn hat sich als ein hervorragendes Blutreinigungsmittel bewährt und wirkt sich besonders günstig auf die Gesichtshaut aus.

Vorkommen: Fast in ganz Europa, in Mitteleuropa nur verwildert, bis etwa 1800 m.

Merkmale: 20 - 60 cm hoch, Einjährig. Ganze Pflanze rauhaarig. Blüten blau (Mai - September). Geschmack nach frischen Gurken.

Wirksame Teile: Blüten, Saft der Blätter und Stengel (Juni - August).

Medizinische Eigenschaften: Abführend, blutreinigend, harntreibend, schweißtreibend.

Anwendung: Innerlich und äußerlich, siehe einschlägige Fachliteratur.