Der Efeu ist in seinen vielen Arten
keine Schmarotzerpflanze

Efeu Bei dem Efeu haben wir es mit einer Pflanze zu tun, die in dichten Wäldern in der Regel am Boden entlang kriecht. Die immergrünen Blätter sind in zwei Reihen angeordnet und eckig gelappt. Ist etwas mehr Licht vorhanden, so entwickelt sich der Efeu zu einem hochklimmenden Kletterstrauch, der sich mit Haftwurzeln an Bäumen, Felsen und Mauern festklammert und sich durchaus bis zu 20 Metern hoch emporrangt.

Der Efeu ist aber keine Schmarotzerpflanze. Er schadet seinem Stützbaum nur, wenn dieser eine große Krone ausbildet. Im Alter, zur Zeit der Blühreife, entwickelt die Pflanze Blätter von deutlich veränderter Gestalt: sie sind lanzettlich bis eiförmig, lang zugespitzt, ganzrandig und nicht gelappt; außerdem stehen sie nicht mehr zweizeilig, sondern sind rings um den Sproß angeordnet.

Efeu An derartigen Trieben können sich an geschützten und warmen Orten zum Spätherbst hin Blüten in halbkugeligen Dolden bilden. Die blauschwarzen Beerenfrüchte reifen im Frühjahr und sind giftig. Der Efeu kann ein sehr hohes Alter erreichen. Es gibt 400jährige, dickstämmige Exemplare.

Viele Autoren der Antike haben den Efeu erwähnt. Er war - neben der Weinrebe - Attribut der Weingötter Dionysos und Bacchus.

Vorkommen: In West-, Mittel- und Südeuropa; bis 1800 m.

Merkmale: Bis 20 m hoch; Kletterpflanze, Stamm verholzt, mit Haftwurzeln, Blätter glänzend, lederig. Blüten gelblich-grün (September - Oktober) in halgkugeligen Dolden zu etwa 10 - 20 Strahlen.

Wirksame Teile: Junge, frische Blätter (August - September).

Medizinische Eigenschaften: Krampflösend, reguliert die Menstruation, schmerzlindernd.

Anwendung: Innerlich und äußerlich, siehe einschlägige Fachliteratur. Bäder, Bronchitis, Cellulitis, Haar, Hühnerauge, Keuchhusten, Luftröhrenentzündung, Ödem, Rheumatismus, Sonnenbrand, Verbrennung